SOULSHINE – Arlberg-Urlaub mit Leib und Seele

Einfach mal die Seele baumeln lassen-Motorradurlaub & mehr in Stuben am Arlberg

Diesmal führt uns unsere „Motorrad & mehr“-Reportage nach Stuben am Arlberg. Nachdem wir den von uns sehr geschätzten Ausgangsort für herrliche Motorradtouren bereits zur Tourenkarten- und Videoproduktion ausgiebig kennenlernen durften, wollten wir diesmal ein wenig tiefer in das Urlaubsangebot des einladenden Ortes in Vorarlberg eintauchen.

Die Anreise findet diesmal mit dem Cabrio als Zugmaschine und Bikes auf dem Hänger statt. Ehrlich gesagt hatten wir keine Lust auf zweimal über 500 Kilometer Autobahnreise, und wir haben auch ein paar Dinge dabei, die im Motorradkoffer dann doch zu viel Platz wegnehmen. Dazu gehören Wanderklamotten einschließlich Stiefel und ein bisschen was Schickeres für den Abend. Wir wissen von unseren Lesern schon lange, dass wir mit diesem Verhalten keine Ausnahme sind und, dass der Wechsel zwischen Motorradtagen und anderweitigen Aktivitäten keine Seltenheit ist.

Vertraute Gastgeber

So treffen wir dann in Stuben ein, platzieren Hänger und Bikes in der Tiefgarage und treffen uns mit Gebi auf einen Kaffee. Wir kennen Gebi, der mit bürgerlichem Namen Gebhard Pichler heißt, schon seit vielen Jahren. Er ist der Tourismusmanager des Ortes und hat gemeinsam mit uns das Stubener Motorrad-Konzept entwickelt, das neben einer Tourenkarte, hervorragenden Motorradinfos auf der Webseite und einem motivierenden Video, vor allem aber mit motorradfreundlichen Gastgebern überzeugt. Wir sprechen mit Gebi über unseren „Motorrad & mehr“-Plan und erhalten dabei mehrere Tipps von ihm, die unterschiedlichste Aktivitäten beinhalten. Als nützliches Helferlein empfiehlt er uns auch die günstige „Lech Card“, die so manchen Vorteil in der Region „Stuben-Lech-Warth“ anbietet.
Abends treffen wir uns mit den Stubener Hoteliers Thomas und Willi in der Hannes Schneider Bar und verbringen einen unterhaltsamen Abend. Beide Gastgeber sind selbst begeisterte Motoradfahrer und haben, durch ihr engagiertes Mitwirken, das unterhaltsame Stubener Motorrad-Video und die tolle Tourenkarte überhaupt erst möglich gemacht.

Moderner Zweikampf

Für den nächsten Tag haben wir einen halben Motorradtag und einen halben Wandertag geplant. Wir starten um 9.00 Uhr, winden uns zum Warmfahren den Arlbergpass hinauf und cruisen die Arlberg Panoramastraße bis zur Einfahrt ins Paznauntal entlang. Die schöne, wenig bekannte Strecke über Tobadill führt uns nach Landeck. Von dort kurven wir über die Piller Höhe bis nach Kaunerberg hinauf, um wenig später auf der Kaunertaler Gletscherstraße die 29 Kehren zum 2.750 Meter hohen Endpunkt zu genießen.
Zurück wählen wir den gleichen Weg und stellen wieder einmal erfreut fest, dass die gleiche Strecke, in umgekehrter Richtung gefahren, alles andere als gleich aussieht. Es ist fast 15.00 Uhr als wir wieder in Stuben einfahren – ein halber Wandertag ist jetzt nicht mehr drin. Trotzdem entledigen wir uns der Motorradklamotten und tauschen Bikerstiefel gegen Wanderschuhe. Und das ist eine sehr gute Entscheidung.

Seelennahrung

Ursprünglich wollten wir den knapp 6 Kilometer langen Stubner Rundweg laufen, merken aber schnell, dass die rund 6 Stunden auf dem Moped doch schon ihren Tribut gefordert haben. So laufen wir zum „Seele“, der laut Hinweisschild in 5 Minuten zu erreichen ist. Wir sind nur wenige Meter aus Stuben hinausgelaufen, werden von einem schönen Gebirgsbach überrascht und entdecken wenig später bereits den Barfußpfad der zum „Seele“ führt. Das malerische Gewässer ist ein wunderbarer Platz zum Innehalten. Wer mit dem Begriff Meditation nichts anfangen kann darf hier gerne Einführungsunterricht nehmen. Wir sitzen hier eine gute halbe Stunde und genießen diese unglaubliche Atmosphäre. Und das gerade mal 5 Gehminuten vom Hotel entfernt.


Natürlich haben wir uns bei unserem Aufenthalt auch den Stubner Rundweg nicht entgehen lassen. Mit 204 Höhenmetern ist dieser für uns verhältnismäßig leicht und in gut 2 Stunden zu bewältigen. Die mittelschweren Wanderrouten, wie z.B. zur Kaltenberghütte oder zum Erzbergsattel, haben wir uns für einen erneuten Besuch am Arlberg aufgehoben. Ein bisschen mehr trainieren wollen wir da im Vorfeld schon.

Kopfkino

Es folgen zwei Motorradtage, die uns zum einen ins Allgäu und zum anderen durch das Appenzeller Land nach Konstanz am Bodensee führen. 
Natürlich wollen wir bei unserem Aufenthalt einmal ganz nach oben. „Rüfikopf“ lautet der Tipp von Gebi und so stehen wir tags darauf an der Talstation der Seilbahn in Lech. Diese trägt uns auf 2.350 Meter hinauf, und das Dank Lech Card kostenfrei. Phantastische Rundumblicke und passabel begehbare Wege präsentieren Alpenfaszination pur. Wir begehen auch den einen oder anderen steinigen, nach unten führenden Pfad und merken auf dem ansteigenden Rückweg, dass die Puste auf über 2.000 Metern wesentlich schneller ausgeht, als im Flachland.


Der Rückweg führt uns wieder über die Flexenstraße, die 2022 ihr 125-jähriges Jubiläum feiert. Hierzu gibt es eine Ausstellung in Stuben, die wir als Alpenstraßenfans natürlich gerne besuchen.

Vorarlberg entdecken

Tourismusbüro Stuben am Arlberg

6762 Stuben am Arlberg
Österreich

Tel. +43 5582 399

www.stuben-arlberg.at

Am folgenden Motorradtag lassen wir die Highlights Vorarlbergs auf uns wirken. Unglaublich, was das kleine Bundesland an Motorradmaterial zu bieten hat. Ob Hochtannbergpass, Pfänder, Furkajoch oder die unglaublichen Pisten zwischen Feldkirch und Bludenz – es rockt.
Genau diese beiden Städte planen wir für den nächsten Tag ein. Wir lassen die Bikes zur Entspannung in der Garage, steigen ins Cabrio und versenken sekundenschnell das Dach. Wir fahren durchs Klostertal und nehmen andere Dinge wahr, als auf dem Motorrad. Ein schönes, blumengeschmücktes Haus in zweiter Reihe, nette Dorfläden und ein Museumshinweis sind vom Auto heraus eher zu erfassen – auf dem Bike zählen andere Dinge, und es wird definitiv mehr Verkehrsaufmerksamkeit gefordert.
Für Bludenz reicht eine Stunde, denn der sehenswerte Kern ist nicht besonders groß. Wir erwischen den Markttag und lassen uns zwischen Obst- und Gemüseständen treiben. Nach einem Verlängerten im Kaffeehaus nehmen wir Kurs auf Feldkirch. Schon von weitem ist die mittelalterliche Schattenburg zu sehen, die auch unser erstes Ziel in der zweitgrößten Stadt Vorarlbergs ist. Zunächst füllen wir bei einer Burgbesichtigung unser Wissen vom Rittertum bis zum Burgleben erfolgreich auf und staunen über unzählige, bestens aufbereitete Kulissen.
„Groß, knusprig und zart“ lautet das Motto dann, rund 2 Stunden später, in der Burggaststätte. Ob Wiener Schnitzel, Steirischer Backhendlsalat oder Marillen-Palatschinken – Fans der klassischen österreichischen Küche kommen voll auf ihre Kosten. Ein Rundgang durch die nette Altstadt verstärkt den positiven Eindruck von Feldkirch nachhaltig. Auch zum Thema „Stadtbesuche“ haben wir für den nächsten Aufenthalt in Stuben schon Ziele auserkoren. Da werden die Landeshauptstadt Bregenz am Bodensee und Dornbirn mit dem Rolls Royce Museum auf dem Programm stehen.

Genussgipfel

Der letzte Motorradtag ist dann der Silvretta-Hochalpentraße gewidmet (Tour 5), die am höchsten Punkt zum Bikertalk am Stausee einlädt. Natürlich geht es am Nachmittag auch heute noch einmal hinaus zum „Seele“, um die Gleichnamige baumeln zu lassen.
Am Abend steht dann ein kulinarisches Highlight auf dem Programm. Gebi hat uns einen Besuch im „Fuxbau“ empfohlen, einem Restaurant, das weit über die Arlbergregion hinaus bekannt ist. Auf dem Rückweg von unserem Nachmittagsspaziergang haben wir uns schon einmal auf der Tageskarte des Restaurants angesehen, was uns am Abend erwartet. Natürlich informieren wir uns auch ausgiebig auf der ansprechend gestalteten und informativen Webseite des Hauses. Dem Anlass entsprechend ersetzt das Sakko den Hoodie und wir machen uns auf zur Genussoase.

Schon beim Betreten des Restaurants sind wir angetan, denn die Atmosphäre ist einladend und angenehm locker. Ein Dresscode existiert offensichtlich nicht. Ein Satz auf der Fuxbau-Homepage rückt sofort ins Gedächtnis: das Restaurant muss zu denen passen, die gerne hier Urlaub machen und zu denen, die hier leben.
Dieser regionale Grundgedanke zeichnet auch die kreative Küche aus, die vorwiegend mit dem arbeitet was die Natur zur jeweiligen Jahreszeit bereithält. Neue Zugänge zum Vertrauten finden lautet der Grundgedanke, der famos umgesetzt wird.


Und so entfaltet sich dann wenig später „der Arlberg auf dem Teller“, begleitet von hervorragenden Weinen, die nach fachkundiger Beratung kredenzt werden. Nach optisch und geschmacklich gelungenen Grüßen aus der Küche werden unsere Hauptgerichte serviert. Die gebratene Kaninchenkeule mit Topinamburpüree und Steinpilzen begeisterte ebenso wie die geschmorte Rindsschulter mit Erdäpfelpüree und Karotten. Selbstverständlich sind auch die leckeren Sorbetkugeln zum Dessert hausgemacht und runden das Genussfeuerwerk perfekt ab.
Besonders zu erwähnen ist vor allem auch das Serviceteam, welches aus motivierten und kompetenten jungen Leuten besteht. Diese machen hier nicht einen Job, sondern haben hier offensichtlich ihre Berufung gefunden. So danken wir dem gesamten Fuxbau-Team für einen genialen Abend, den man sich wohl nicht täglich gönnt, der aber jeden Cent wert war.
Am nächsten Morgen laden wir die Bikes auf den Hänger, verabschieden uns von Gebi und treten die Heimreise an.

Auf Wiedersehen, Stuben – ganz sicher!

Alles Wissenswerte zum Ort findet ihr auf der Homepage des Ortes. Hier findet ihr auch alle Motorradtourentipps, vom Ausgangspunkt in Stuben, mit ausführlicher Beschreibung und KURVIGER-Links.

Rundtouren ab Stuben teilweise mit Tipps zur Erweiterung - Ausführliche Beschreibungen und KURVIGER-Links zu den Touren