Vom Harz zum Thüringer Wald

Motorradtouren-Deutsche Fachwerkstraße-Vom Harz zum Thüringer Wald ©Hagen Pietsch

Auf dieser Reise kann der Motorradgenießer in allen acht Städten der Deutschen Fachwerkstraße liebevoll restauriertes Fachwerk und eine Vielzahl steinerne Zeugen der Geschichte bewundern.Die hier lebenden Menschen sind es seit vielen Generationen gewohnt, unterschiedlichste kulturelle Einflüsse aufzunehmen. Baustile von der Gotik bis zum Historismus und nicht zuletzt die Zweckbestimmung vom repräsentativen Gebäude bis zum einfachen Tagelöhnerhaus zeigen eine Vielzahl von Fachwerkumsetzungen aus einer Zeitspanne von rund 600 Jahren.2022 11 FWS Harz Thueringerwald

 

TOUR 1

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1 Tour1 Vom Harz zum Thüringer WaldWir starten in Stolberg im Südharz. Die Thomas Müntzer Stadt ist ein Kleinod und verdient auf jeden Fall einen Rundgang, der auch durchaus im Rahmen einer angebotenen zweistündigen Stadtführung stattfinden kann. Rund um den Markplatz warten satte Fachwerkkulissen, vom Schloss aus bieten sich fantastische Aussichten und rund 5 Kilometer außerhalb liefert der Aussichtsturm Josephskreuz weiteres imposantes Fernblickmaterial.
Wunderbares Material spendiert auch die Strecke nach Bleicherode, die zunächst nördlich von Nordhausen, auf motorradfreundlichen Kleinststraßen für genüssliches Vorankommen sorgt. In der mit über 10.000 Einwohnern größte Landgemeinde Thüringens finden Fachwerkfans, vor allem mit dem 1997 umfangreich sanierten Rathaus, ganz sicher ihr Fotomotiv.
Ein paar schöne Kurvenschwünge weiter gibt es in Leinefelde-Worbis dann schon mehr für den Fotospeicher. Viele repräsentative Bauten wissen zu punkten. Die denkmalgeschützte Altstadt begeistert ebenso wie sagenumwobene Burgen. Das gastronomische Angebot verhindert eine hungrige Weiterfahrt.
Mit Bikerwirt Hans-Peter Fassbinder vom Hotel „3 Rosen“ ist hier ein aktiver und leidenschaftlicher Gastgeber zuhause, der sich richtig gut auskennt und seinen Gästen gerne die Motorradvorzüge der Regionen Harz, Eichsfeld und Weserbergland näherbringt.
Kurs Süden ist angesagt und auch die ausgewählte Verbindungsstrecke zwischen den zwei Partnerstädten der Deutschen Fachwerkstraße weiß zu überzeugen. Knapp 30 Kilometer ist die gefällige Strecke über Dünwald nach Mühlhausen/Thüringen lang.


Mühlhausen ist das Highlight dieser Runde. Mit ihrem mittelalterlichen Flair überzeugt die Fachwerkperle mit ihrer nahezu vollständig erhaltenen Stadtmauer, elf gotischen Kirchen und romantisch verwinkelten Gassen. Wer nicht mehr weiterfährt ist bei einer Brauereibesichtigung mit anschließender Bierprobe im Brauhaus zum Löwen genau richtig.
Der Weg zurück zum Ausgangspunkt der Runde führt durch die Hainleite, einem rund 450 Meter hohen Muschelkalk-Höhenzug und dann ins Kyffhäusergebirge. Hier locken der Bikertreff am Kyffhäuserdenkmal zum Benzingespräch und die Kyffhäuserrennstrecke, auf der bis 2009 Bergrennen ausgetragen wurden. Aber Achtung, die knapp 4 Kilometer lange Piste mit den 36 Kurven ist auch bei den Fotografen der Polizei ein beliebtes Motiv. Und unsere Fotos schießen wir dann doch lieber selbst, oder?

TOUR 2

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1 Tour2 Vom Harz zum Thüringer WaldFür diese illustre Runde empfiehlt sich unbedingt die Einplanung einer Zwischenübernachtung. Unsere beiden MOTORRADSTRASSEN-Partnerhotels in Hünfeld und Rohr eignen sich dabei auf jeden Fall als Start/Ziel-Unterkünfte, da in beiden Häusern das Motorradthema ganz oben angesiedelt ist.
Wir starten unsere Beschreibung in Hünfeld. Da wird nicht lange gefackelt, und bereits wenige Meter nach dem Start ist Schräglage Trumpf. So geht das dann begeisternd bis nach Eisenach, wo man durchaus einmal für eine Besichtigung der Wartburg oder einem Besuch des Museums „Automobile Welt Eisenach“ stoppen kann.
Unser erstes Fachwerkziel heißt Wanfried, das über eine fulminante Motorrad-Strecken, u.a. durch den Schlierbachswald, erreicht wird. Das urige Städtchen und einstiger Endhafen der Weser-Werra-Schiffahrt hatte früher große Bedeutung als Warenumschlagsplatz, was nicht zuletzt an den reich verzierten Kaufmannshäusern noch zu sehen ist. Diese sollten, ebenso wie das historische Fachwerk-Rathaus und die „Alte Post“ bei einem Stadtrundgang erlaufen werden.Nur wenige Kilometer weiter lockt Treffurt mit seinem herrlichen Renaissance-Fachwerk-Rathaus und so manch weiterem Holzbalkenschmuckstück. Dazu gehört auch das „Ohrfeigenhaus“ – keine Angst, es geht hier nicht um die Ahndung von Fahrfehlern. Also, die Altstadteroberung lohnt sich. Dazu passt ein Eis oder eine Waffel im Eiscafé am Markt bestens.
Auf dem Weg zur nächsten Fachwerkstraßenstadt, Bad Langensalza, gilt es dann den Hainich zu entdecken. Der bewaldete Höhenrücken im Nordwesten Thüringens gefällt mit seinen romantischen Einblicken und verkehrsarmen Straßen. Teile des Naturparks wurden 2011 ins Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen. In Bad Langensalza angekommen begeistert die historische Kulisse. Malerische Gassen und die Gebäudegestaltung mehrerer Epochen sollten im Rahmen eines Rundgangs erlaufen werden. Die gute erhaltenen Stadtmauer hat sage und schreibe 17 Türme vorzuweisen.


Nun folgt der fahrerisch anspruchsvollste Teil, der im Thüringer Wald eine Schräglage nach der anderen liefert. Da verschafft dann der Trusetaler Wasserfall sichtbare Erfrischung, und Schmalkalden gibt wenig später seine Visitenkarte als liebevoll restauriertes Fachwerkstädtchen ab. Die historische Altstadt ermöglicht eine Kaffeepause in traumhaftem Ambiente.
Mit dem Fahrzeugmuseum in Suhl und dem geschichtsträchtigen Point Alpha bei Geisa stehen zum Abschluss der Runde, neben knackigen Rhönstrecken, zwei starke Stopps auf dem Besichtigungsprogramm.

MOTORRADSTRASSEN-Hoteltipp

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