Mit Bikerwirt Walter auf Motorradtour durch das Sauerland

Bikerwirt Walter Saure

Willingen im Hochsauerland ist durch drei Dinge bekannt, das Skispringen, der ehemaligen Kuschelstation „Sauerland-Stern“ und last but not least dem Bikerwirt Walter Saure. Und genau mit diesem war unser Herausgeber, Klaus Hinterschuster, im „Land der tausend Berge“ unterwegs. Ganz schnell stand fest, wenn sich hier einer so richtig auskennt, dann der Chef vom „Sauerländer Hof“.

Unterwegs im SAURE-Land

Willingen im Hochsauerland ist durch drei Dinge bekannt, das Skispringen, der ehemaligen Kuschelstation „Sauerland-Stern“ und last but not least dem Bikerwirt Walter Saure. Und genau mit diesem war unser Herausgeber, Klaus Hinterschuster, im „Land der tausend Berge“ unterwegs. Ganz schnell stand fest, wenn sich hier einer so richtig auskennt, dann der Chef vom „Sauerländer Hof“.

2018 01 11 Walter SaurePünktlich zur vereinbarten Zeit bollert Walter mit seiner Harley auf den Parkplatz vom „Curioseum“ in Willingen-Usseln. Ich kenne den urigen Gastronomen schon seit über 10 Jahren und trotz so manch unterschiedlicher Ansichten, ist unser Verhältnis von gegenseitigem Respekt geprägt, denn Walter ist ein Typ, der nicht lange um den heißen Brei redet und mit dem man eine gerade Furche ziehen kann. Und genau das gefällt mir an ihm. Er gehört glücklicherweise nicht zu denen, die sich für fragwürdige Bewertungen im Internet zum Affen machen. Wer ihn kennt weiß, dass er einen nicht hängen lässt, selbst wenn das Moped nachts um 3 in der Pampa den Geist aufgibt.

Motorradwandern in Sauerland - Bikerwirts Westentasche

Kaum eine Minute gefahren setzt er den Blinker nach links und wir verschwinden in einem Weg, den ich bis dahin noch nicht einmal wahrgenommen habe und gewinnen nach dem Motto „Motorradwandern im Sauerland“ schnell an Höhe. Fasziniert brumme ich hinterher und staune über grandiose Aussichten. Oben angekommen haben wir einen herrlichen Blick auf die Region und schon jetzt ist klar, dass solche Wege nicht unbedingt in Standardwerken á la „Die schönsten Sauerlandtouren“ zu finden sind. „Hier fährt der Chef“ lautet dagegen das Motto und wer der Meinung ist, dass er darauf verzichten kann, hat zumindest in diesem Fall die Rechnung ohne den Bikerwirt gemacht.

Wir schießen die passenden Fotos rund um die Diemelquelle und nehmen wenig später Kurs auf die Fachwerkidylle Elleringhausen. Dabei zeigt mir Walter die Bruchhausener Steine, die faszinierend aus dem Wald emporragen. Fachwerk und Sauerland, das gehört zusammen wie Äpplwoi und Frankfurt, also Fotostopp und weiter geht’s.

Walter dampft mit seiner Harley vorne weg und bewegt das schwere Teil äußerst geschickt. Unsere Route führt uns um den Diemelsee und mein Guide hat bereits mehrere Punkte für interessante Fotostopps ausfindig gemacht. Stellen die man nur dann findet, wenn man oft mit dem Bike unterwegs ist und immer wieder attraktive Routen für die Hausgäste zusammenstellt.

Partydorf Willingen

Beim Pausenstopp sprechen wir über die Motorradfreundlichkeit im Partydorf Willingen. Einst hatten wir gemeinsam versucht aus Willingen eine Hochburg für Motorradfahrer zu machen, was aber leider nur zum Teil gelungen ist. Mit einer eigenen Tourenkarte, einem guten Video und einem jährlichen Motorradtreffen waren wir auch gut vorangekommen. Allerdings hat man sowohl bei der Tourismus-Info, als auch bei vielen Gastgebern den Motorradfahrer leider nicht auf dem Programm, bzw. wenig für ihn auf dem Programm. Wenn er doch von alleine den Weg findet, umso besser, dann muss man ja erst recht nichts Besonderes bieten. Da hat man im benachbarten Olsberg schon etwas genauer hingeschaut und zieht einmal jährlich ein Motorradevent auf, dass es in sich hat.

Und genau das sind die Sachen, die den Walter wütend machen, dass man für Radfahrer und Wanderer fast alles unternimmt und offensichtlich daran glaubt, dass Junggesellenabschiede und Helau-Tourismus die Grundlage für die nächsten Jahrzehnte bleiben.

Bikerservice groß geschrieben

Mit Recht ist er auch nicht bereit an einem Preiskampf teilzunehmen, bei dem der Gast um den letzten Euro feilscht, gleichzeitig aber Leistungen wie einen ortskundigen Tourguide und vor allem Bikeratmosphäre in der (6-)Zylinderbar oder draußen an der urigen Grillhütte mit stilechter V2-Zapfanlage, als kostenlose Dreingabe erwartet.

Was man von einem richtigen Bikerwirt erwarten kann, wird nach dem Ende unserer Fototour im Sauerländer-Hof mehr als deutlich. Eine bereits am Mittag angereiste Motorradgruppe nimmt im Biergarten Platz, Walter ist sofort bei ihnen und bespricht die organisatorische Abwicklung. „13 alkoholfreie Bier auf´s Haus“ ruft er der Bedienung zu und speist bereits die ausgewählte Nachmittagsrunde ins Navi des Gruppenguides ein. Die Männertruppe ist happy und weiß bereits jetzt, dass sie das richtige Haus gewählt hat.

Wie es Walter in der Zwischenzeit geschafft hat, für uns einen saftigen Spießbraten, leckere Spätzle und Salat herzurichten ist mir entgangen, hat mich aber sichtlich und dann geschmacklich beeindruckt.

Und so endet dann ein interessanter Abstecher ins Sauerland, der wieder einmal gezeigt hat, dass ein „Biker welcome“ ein Versprechen und kein Werbeslogan sein sollte, danke Walter!

 

Hotel Sauerländer Hof

Schwalefelder Str. 16
D-34508 Willingen

Tel. 0049 5632 6256
www.sauerlaender-hof-willingen.de