Winterberg, Ederbergland und Burgwald

Motorradtouren im Sauerland © motorradstrassen

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Diese abwechslungsreiche Runde startet in Winterberg und führt uns südöstlich in Richtung Hallenberg. Dabei bietet sich bereits eine gute Gelegenheit zum Einschwingen, die nur kurz zur Durchfahrt des netten Ortes Züschen, unterbrochen wird. Kurz vor Hallenberg setzen wir den Blinker links. Die Straßenkategorie wird noch eine Stufe motorradfreundlicher und gefällt durch ihre Verkehrsarmut und eine Vielzahl an Windungen.

Die genussvolle Fahrt führt schließlich nach Medebach, genauer gesagt in die Hansestadt Medebach. Keine Angst, ihr habt Euch nicht verfahren – ihr seid immer noch im Sauerland. Von hier aus wurde im Mittelalter Fernhandel betrieben und man war Mitglied dieser Vereinigung, der hauptsächlich norddeutsche Kaufleute angehörten.
Wir nehmen nun Kurs auf Frankenberg, der Metropole des Ederberglandes. Bis dorthin haben uns die Baumeister der Kleinststraßen ein Betätigungsfeld gebaut, das teilweise sogar als Motorradwanderstrecke im besten Sinne begeistert. So kann man zwischen Dreislar und Braunshausen Entschleunigung pur erleben, da die Strecke mit Feldwegcharakter gar keine Geschwindigkeiten über 40 km/h zulässt. Flotter ist man dann wieder die letzten Kilometer nach Frankenberg unterwegs, das mit seiner Altstadt zur Pause einlädt.
In der Nähe des zehntürmigen Rathauses, dem touristischen Aushängeschild der Stadt, lässt sich leicht ein Parkplatz fürs Bike finden und die Exkursion kann beginnen. Wer gut zu Fuß ist kann sich auch am „Frankenberger Blickwinkel“ versuchen, einem Premiumstadtwanderweg, der einen entspannenden Mix aus Stadt- und Naturerlebnissen, gepaart mit außergewöhnlichen Ein- und Ausblicken, anbietet.


Von Frankenberg aus fahren wir eine attraktive Schleife durch den über 440 Meter hohen Burgwald, dabei passieren wir die bekannte Klosterkirche in Haina und erreichen das mittelhessische Rauschenberg, den Sitz des Motorrad-Zubehörherstellers SW-Motech. Einmal im Jahr treffen sich hier beim „Open House“ tausende Motorradfans zum großen Event mit Stuntshows, Testfahrmöglichkeiten, Livemusik und Händlermeile. Aber auch ohne große Party lohnt sich der Kurvenbesuch in der Region, die jetzt in Kirchhain ihren südlichsten Punkt erreicht und sich auf kleinen Genusspisten nach Münchhausen vorarbeitet.


Lust auf einen leckeren Pausenstopp mit gigantischer Aussicht? Dann einfach in Münchhausen den Blinker rechts setzen und dem Hinweisschild zum Christenberg folgen. Im Waldgasthaus warten überzeugende Küchenleistungen und traumhafter Fernblick.
Wir schließen unsere Bonusschleife in Frankenberg ab. Auf dem Motorrad werden dann bald schon wieder die Arme gefordert, denn zunächst nach Hallenberg und später in Richtung Bad Berleburg zeigt das Hochsauerland erneut seine Motorradqualitäten. Dabei ist weniger Geschwindigkeit gefragt, sondern das genussvolle Anpassen des Fahrstils an die traumhafte Kurvenlandschaft und die Wahrnehmung der sensationellen Mittelgebirgspanoramen.
Mit Hallenberg wird dann die südlichste Stadt des Hochsauerlandkreises erreicht.
Das historische Fachwerkstädtchen am östlichen Rand des Rothaargebirges ist durchaus einen Halt wert und gefällt mit seinen schmalen, verwinkelten Gassen und einem idyllischen Marktplatz. Wer gerne einmal in eine Kirche reinschaut findet mit der prachtvollen Barockausstattung von St. Herbert und der Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ zwei besuchenswerte Gotteshäuser.
Und dann ruft auch schon wieder der griffige Asphalt und lädt zum Kurventänzchen in Richtung Westen, um dann kurz vor Bad Berleburg nördlich, in Richtung Winterberg abzudrehen. Natürlich wählen wir die motorradfreundliche Variante über Girkhausen zur sauerländischen Wintersporthochburg. Nur, was wäre ein Tourabschluss in Winterberg ohne einen Besuch am Kahlen Asten?
Der mit 841 Metern dritthöchste Berg des Rothaargebirges ist nicht nur Standort einer bekannten Wetterwarte und des Astenturms sondern auch ein beliebter Bikertreff. Bei einem kleinen Snack oder einem Pott Kaffee finden sich hier immer Partner zum Benzingespräch. Gut gestärkt kann dann der Aufstieg zur 862 Meter hochgelegenen Aussichtsplattform des Astenturms angegangen werden. Dieser lohnt unbedingt, denn bei guten Sichtbedingungen ist der Brocken im Harz zu sehen. Das ist eine beeindruckende Distanz von 163 Kilometern.

Mit Winterberg wird dann wieder der Ausgangspunkt der Runde erreicht, die wie alle vorgestellten Touren eine Rundtour ist. Ein Einstieg ist also an jeder Stelle möglich.

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