Ungebändigte Vielfalt
Als die Götter mit dem Zusammenbau der Erde fertig waren, hatten sie noch eine Handvoll Steine übrig. Die warfen sie ins Meer, traten ein paar Mal fest mit den Füßen darauf und fertig war die zweitgrößte Insel des Mittelmeeres. Sandalyon nannten sie die Griechen, weil ihre Form sie wohl an einen antiken Fußabdruck erinnert. Die Römer schnappten sich das felsige, aber strategisch wichtige Eiland ebenso, wie die Araber, die Spanier und die Österreicher. Ja sogar die Schwaben besaßen Sardinien ganze zehn Jahre lang, als Friedrich II. sie 1239 seinem schwäbischen Seitensprung-„Unfall“ namens Enzio schenkte und ihn - vermutlich anstelle von Alimenten - zum Kaiser von Sardinien ausrief. Text und Fotos © Heinz E. Studt